Temperatur
Nahezu durchgängig mild bis sehr mild präsentierte sich der Dezember 2013, am Monatsende stand eine mittlere Temperatur von 3,6 °C und damit ein Temperaturüberschuss von 1,7 Grad im Vergleich zum Dezembermittel der Jahre 1961 bis 1990 zu Buche. Eine Reihe frostiger Nächte um die Monatsmitte sorgte dafür, dass die positive Abweichung nicht noch höher ausfiel. Dafür verantwortlich zeichnete eine von hohem Luftdruck geprägte Witterungsphase, bei der sich – wie fast immer bei Hochdruckwetterlagen im Winterhalbjahr – eine ausgeprägte Inversion mit milden Bergen und kalten Niederungen ausbildete. Mit einer Höchsttemperatur von 0,0 °C avancierte der 13. zum kältesten Tag des Monats, ein Eistag wurde damit nur denkbar knapp verpasst. Doch bereits zum Ende der zweiten Dekade drehte die Strömung auf westliche Richtungen, womit milde bis sehr milde Luftmassen den Weg nach Mitteleuropa fanden. Am mildesten wurde es, wie schon im Vorjahr, pünktlich zu Weihnachten. An Heiligabend betrug die Höchsttemperatur +16,7 °C, was gleichzeitig einen neuen Dezemberrekord für Rheinstetten in der Messreihe seit 2008 bedeutete. Vom 22. bis zum 25. stieg das Quecksilber an vier aufeinanderfolgenden Tagen über die +10-°C-Marke.

Niederschlag
Insgesamt fielen 57,4 mm, das entspricht 79% der normalerweise in einem Dezembermonat zu erwartenden Niederschlagsmenge. Subjektiv wird dieser Monat auch deshalb als trocken in Erinnerung bleiben, da an lediglich acht Tagen eine Niederschlagsmenge von 1 mm oder mehr verzeichnet werden konnte. Ein Großteil des Niederschlags – durchweg Regen, nur am 6. und 14. mischten sich kurzzeitig auch Flocken unter die Tropfen – fiel im letzten Monatsdrittel. Überwiegend grau und nass verliefen dann auch die beiden Weihnachtsfeiertage, an denen sich zusammen 26,8 mm summierten. Gänzlich trocken blieb es dagegen an etwa der Hälfte der Tage (15).

Sonne
Hochdrucklagen im Winter neigen in den Tälern häufig zur Ausbildung ausgedehnter Nebel- und Hochnebelgebiete, die durch die Sonne oft nicht aufgelöst werden können. Auch in diesem Monat war das in Rheinstetten teilweise so, allerdings verliefen einzelne Tage, an denen etwas Wind für die notwendige Durchmischung der Luft sorgte, dann doch sehr sonnig. Am 9. und 10. sowie am 16. und 17. schien die Sonne jeweils 6 Stunden oder länger, und auch im letzten Monatsdrittel ließ sie sich immer wieder blicken. Alles in allem wurden 58,9 Sonnenscheinstunden registriert, das sind mehr als anderthalb mal soviel wie sonst im Dezember üblich (160 Prozent). Gar nicht bekam man das Zentralgestirn an 13 Tagen zu sehen.

Wind
Während Orkan "Xaver" am 5. und 6. im Norden Deutschlands zum Teil extreme Windgeschwindigkeiten hervorbrachte, wurde Rheinstetten von seinem Sturmfeld lediglich gestreift. Am Abend des 5. konnten in Böen 73,1 km/h gemessen werden, das entspricht Windstärke 8. Auch in der letzten Dekade führte häufiger Tiefdruckeinfluss zu recht windigem Wetter, für Sturmböen reichte es jedoch nicht.