Der Januar 2014 in Rheinstetten:
Viel zu mild, etwas zu trocken und reichlich Sonnenschein
Temperatur
Mit dem Januar 2014 fiel auch der zweite Wintermonat viel zu warm aus. Die Monatsmitteltemperatur betrug
4.7°C; der Wärmeüberschuss war
noch größer als im Dezember 2013 und betrug am Ende 3.8 Grad. Zuletzt wartete der Januar 2008 mit einer
ähnlich großen positiven Wärmeanomalie auf.
Der Temperaturverlauf präsentierte sich wenig winterlich.
An keinem einzigen Tag blieb das Thermometer auch tagsüber unter Null Grad, mithin
konnte kein Eistag verzeichnet werden. Immerhin sanken die nächtlichen
Tiefstwerte gelegentlich in den Frostbereich, das war insgesamt
11 Mal der Fall (Frosttage).
Die tiefste Temperatur des Januars wurde am 31. verzeichnet; mit -2.8°C fiel dieser Wert
als kälteste Temperatur des gesamten Monats allerdings extrem hoch aus.
Besonders mild war es gegen Ende der ersten Monatsdekade, als am 7., 8. und 9.
Tageshöchsttemperaturen um 15°C; auftraten; abgesehen vom 29. und 30. Januar
wurde es an jedem Tag wärmer als +5°C.
Niederschlag
50.4 mm als Gesamtsumme des Niederschlags weisen den Januar 2014 als zu trocken aus;
der Wert entspricht 83% der durchschnittlich in einem Januarmonat auftretenden Menge.
Das Niederschlagsdefizit betrug 10 mm.
Insgesamt trugen 12 Tage mit einer Niederschlagsmenge von mindestens
1 mm zur Monatssumme bei. Die Niederschlagsereignisse verteilten sich
recht gleichmäßig über den Monat hinweg, große Mengen waren nicht mit dabei.
Als feuchtester Tag mit einer Menge von 6.9 mm trat der 4. in
Erscheinung. Vollständig trocken blieb es an 11 Tagen.
Schnee fiel nicht, entsprechend konnte sich zu keinem Zeitpunkt
eine geschlossene Schneedecke ausbilden.
Sonne
Im langjährigen Durchschnitt scheint im Januar in
Rheinstetten die Sonne etwas mehr als eine Stunde pro Tag.
In diesem Monat hingegen verdoppelte die Sonne ihre
Arbeitsleistung und brachte insgesamt 73.7 Stunden zustande, was
195% der Norm entspricht.
An 8 Tagen ließ sich das Zentralgestirn gar nicht blicken,
sehr trübe mit insgesamt weniger als einer Stunde Sonnenschein verlief darüber hianus der Zeitraum
vom 19. bis zum 24. Januar.
Wind
Atlantische Sturmtiefs erfassten mit ihren Starkwindfeldern
den südwestdeutschen Raum in nur abgeschwächter Form.
Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von mindestens 75 km/h konnten nicht
registriert werden.
Die größte Windböe wurde mit 69.8 km/h am 9. verzeichnet, das enspricht Windstärke 8.
Karlsruhe, 10.01.2014, 15:27 MEZ (Blickrichtung Nord)
Eine mächtig aufgetürmte Quellwolke (Cumulus congestus),
deren westliche Flanke von
der tiefstehenden Sonne angestrahlt wird.
Vergleich mit 2013
Im Vorjahr konnte der Januar ebenfalls mit einem Temperaturüberschuss aufwarten,
der allerdings wesentlich geringer ausfiel.
Es standen 17 Frosttage und - als besonders markanter Unterschied - 7 Eistage (Tage mit Dauerfrost)
zu Buche.
Wie 2014 verlief auf im Vorjahr der Januar zu trocken und der Niederschlag
verteilte sich ebenfalls gleichmäßig über den Monat hinweg.
Allerdings sorgte Schneefall bei Dauerfrost für eine
geschlossene Schneedecke, die immerhin 16 Tage Bestand hatte
und maximal eine Mächtigkeit von 6 cm aufwies.
Weniger großzügig zeigte sich die Sonne, die ihr Soll mit 87% nicht ganz erfüllte.
Und Sturm trat im Vorjahresjanuar ebenfalls nicht auf.
© Bernhard Mühr, 1. Februar 2014
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