Der Februar 2014 in Rheinstetten:
Viel zu mild, etwas zu trocken und reichlich Sonnenschein
Temperatur
Auch der letzte Monat des Winter 2013/2014 zeigte sich von einer ungewöhnlich zahmen Seite.
Der Februar 2014 schloss mit einem deutlichen Temperaturüberschuss von 3.5 Grad ab, die
Monatsmitteltemperatur betrug 5.6°C (Mittelwert: 1961-1990: 2.1°C).
Der Verlauf der Temperatur wies in diesem Monat keine spektakulären Sprünge auf,
extreme Warmluftvorstöße fehlten ebenso wie ausgeprägte Kältephasen.
An allen Tages des Monats lag die tägliche Höchsttemperatur zwischen +5 und +15°C;
entsprechend der jahreszeitlichen Erwärmung stiegen die Tagestemperaturen
im Laufe des Februars etwas an. Mit vorfühlingshaften 15.8°C
avancierte der 15. zum wärmsten Tag des Monats. Eistage (Tage mit Dauerfrost) gab es keine.
Selbst in einem überaus milden Wintermonat muss zumindest in den Nächten immer
mit Frost gerechnet werden.
Im diesjährigen Februar trat leichter Frost 16 Mal und damit in mehr als der Hälfte aller Nächte auf.
Gleich am Monatsersten wurde mit -3.3°C die kälteste Temperatur erzielt.
Niederschlag
Die Gesamtniederschlagsmenge von 55.1 mm entspricht mit 91%
fast dem langjährigen Mittelwert von 61 mm.
Zu dieser Summe trugen 11 Tage mit einer Menge von mindestens 1 mm bei.
Mit 14.0 mm wartete der 15. mit der größten Tagesniederschlagsmenge auf.
Vollständig trocken blieb es an 9 Tagen.
Schnee fiel nicht, entsprechend konnte sich auch zu keiner Zeit eine
geschlossene Schneedecke ausbilden.
Sonne
Wie schon in den beiden Vormonaten schien auch im Februar die Sonne reichlich.
Sie tat das an insgesamt 86 Stunden und damit 17 Stunden länger als üblich.
An 10 Tagen betrug die Sonnenscheindauer weniger als eine Stunde.
Wind
Das Tiefdruckgebiet "Tini"
zeichnete am 13. für die einzige Sturmböe des gesamten Winters in Rheinstetten verantwortlich.
Mit 84.6 km/h (Bft 9) erreichten die Windgeschwindigkeiten ihren höchsten Wert.
Karlsruhe, 06.02.2014, 15:41 MEZ (Blickrichtung West)
Eine ausgedehnte Schichtwolke überzieht den Karlsruher Himmel.
Herausfallende und vom kräftigemn Höhenwind verfrachtete Niederschlagsteilchen hinterlassen
langgezogene und streifenförmige Strukturen. Den Boden erreicht der Niederschlag nicht,
er verdunstet auf dem Weg nach unten.
Vergleich mit 2013
Ganz anders verlief der Februar im Vorjahr; er hatte ein deutlich winterlicheres
Gepräge. Dazu zählten neben einer um 4 Grad kälteren
Durchschnittstempertatur auch 2 Eistage (Dauerfrost). Während im Februar 2014
die Höchsttemperatur an 16 Tagen auf mehr als +10°C stieg, gelang das im Vorjahr
kein einziges Mal.
Kaum Unterschiede gab es in Bezug auf die Gesamtniederschlagsmenge, die im Februar 2013
ebenfalls knapp unter dem langjährigen Mittelwert blieb,
allerdings fiel ein Teil des Niederschlag als Schnee; und so konnten im Vorjahresmonat
immerhin 10 Tage mit einer - wenn auch dünnen - Schneedecke verzeichnet werden.
Im Vorjahr verlief der Monat ungewöhnlich trübe; die Sonne schien lediglich 25 Stunden
und damit 60 Stunden kürzer als in diesem Jahr.
Sturmböen traten im Februar 2013 nicht auf.
© Bernhard Mühr, 2. März 2014
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