Der April 2014 in Rheinstetten:
Viel zu warm, viel zu trocken und zu sonnig
Temperatur
Mit denselben Attributen, die schon den März
und die Vormonate beschrieben hatten, muss auch der April 2014
versehen werden: Warm, trocken, sonnig.
Mit einem ungewöhnlich hohen Temperaturüberschuss von 3.2 Grad ging
der diesjährige April zu Ende; normalerweise
beträgt die Mitteltemperatur in Rheinstetten in einem April 9.5°C,
in diesem Jahr lag die Mitteltemperatur bei 12.7°C.
Zu kalt fielen nur ein paar Tage um die Monatsmitte herum aus,
als beispielweise am 16. auch der einzige Frosttag des Monats beobachtet werden konnte (-1.1°C).
Tags zuvor blieb es mit einer Tageshöchsttemperatur von nur 10.6°C recht frisch,
der Rest des Monats gestaltete sich an einzelnen Tagen hingegen schon frühsommerlich warm.
Die 20°C-Marke stellte kein größeres Problem dar, sie wurde 12 Mal übertroffen und auch
der erste Sommertag der Saison mit einer Höchsttemperatur von mindestens 25°C
war schon mit dabei (25.2°C am 25.). Neue Monats- oder Dekadenrekorde traten in Rheinstetten
allerdings nicht auf.
In insgesamt sieben Nächten sank das Thermometer nicht unter 10°C, besonders
mild verliefen die Nächte zum Monatsende hin (25.-30.).
Niederschlag
Das bereits in den Vormonaten aufgelaufene Niederschlagsdeifizit vergrößerte
sich im April weiter.
Insgesamt fiel nur die knapp die Hälfte der üblichen Menge an Regen,
die gefallene Monatsmenge von 29.6 mm entspricht dabei 45% der Norm.
Ein ungewöhnlich langer vollständig trockener Witterungsabschnitt
stellte sich vom 8. bis zum 24. April ein.
An nur 4 Tagen kam eine Regenmenge von 1 mm oder mehr zustande;
Tiefdruckeinfluss sorgte besonders zum Monatsende hin für zeitweise Niederschläge,
als an 3 Tagen 80% des gesamten Aprilniederschlags zusammenkamen.
In diesen Zeitraum fällt auch die größte Tagessumme, sie betrug 8.5 mm am 25.
Sonne
Im Sommerhalbjahr geht eine zu trockene Witterung in aller Regel mit
überdurschnittlich sonnigen Tagen einher. So war es auch in diesem Monat,
in dem die Sonne 43 Stunden länger schien als sonst in einem April üblich.
Insgesamt verrichtete die Sonne an 197.9 Stunden ihre Arbeit, das entspricht
128% der Norm.
An 8 Tagen kam die Sonne mehr als 10 Stunden zum Vorschein,
2 Mal schien sie weniger als eine Stunde.
Wind
Weder Sturmtiefs mit ihrem Windfeldern noch Gewitter mit kräftigen Böen
überquerten im April 2014 den Raum Karlsruhe.
So erreichte die stärkste Windbö auch nur einen Wert von 56.9 km/h und trat am
8. auf.
Karlsruhe, 18.04.2014, 18:18 MESZ (Blickrichtung Südwest)
Am 18. April 2014 entwickelten sich in hochreichender Kaltluft einige
Schauer, die auch teilweise kleinkörningen Hagel mit sich brachten.
Das Foto zeigt einen dieser Schauer mit herabhängenden Fallstreifen.
Vergleich mit 2013
Spätwinterlich kalte erste 2 Wochen sorgten im Vorjahr
für einen nur geringen Temperaturüberschuss des Aprils, obwohl
zwei kräftige Warmluftvorstöße schon 2 Sommertage und damit einen
mehr als in diesem Jahr möglich machten. 2013 wartete der April mit 3 Frosttagen
auf.
Zwar regnete es auch im April 2013 nicht eben häufig, dafür aber kräftig. 4 Mal
betrug die Tagesmenge mehr als 10 mm, der Spitzenwert lag bei 33.9 mm.
Das verhalf dem Vorjahresapril zu einer positiven Niederschlagsbilanz
von 121%; die Regenmenge von 80 mm erreichte am Ende fast das
Dreifache des diesjährigen Wertes.
Die Sonne hingegen machte sich im Vorjahr rar; 70 Stunden und damit mehr als 2 Stunden pro Tag
weniger als in diesem April standen am Ende auf der Habenseite. 2013 verabschiedete sich der April
somit mit einer deutlich unterdurchschnittlichen Sonnenscheindauer.
Stürmische Böen (Windstärke 8) oder gar
Sturmböen (Windstärke 9) traten auch im April 2013 nicht auf.
© Bernhard Mühr, 1. Mai 2014
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