Der Mai in Rheinstetten:
Etwas zu warm, zu trocken und etwas zu sonnig
Temperatur
Die Serie der zu warmen Monate im Jahr 2014 setzte sich auch mit dem Mai fort,
er schloss mit einem Mittelwert von 14.3°C ab.
Allerdings betrug die positive Temperaturabweichung
bezogen auf den langjährigen Vergleichswert von 13.8°C.
am Monatsende lediglich 0.5 Grad.
In der ersten Monatshälfte hatte es zunächst nicht den Anschein,
als ob der Mai noch mit einer positiven Temperaturbilanz abschließen würde.
Nur mit Mühe kam das Thermometer in den ersten beiden Wochen
gelegentlich mal über die 20°C-Marke hinaus, in den Nächten
fiel die Temperatur zumeist deutlich in den einstelligen Bereich, vom 3. bis zum 6.
sogar unter 5°C. Am kältesten war es am 4. mit 1.8°C, Luftfrost trat also
nicht mehr auf.
Vom 17. bis zum 23. Mai schloss sich ein frühsommerlicher Witterungsabschnitt
an, bevor zum Monatsende hin die Temperaturen wieder abbröckelten.
4 Sommertage mit einer Höchsttemperatur von mindestens 25°C konnten
vom 19. bis zum 22. verzeichnet werden; ein heißer Tag mit einer
Höchsttemperatur von 30°C oder mehr wurde am 21. mit dem höchsten
Tageswert von 29.8°C aber noch knapp verfehlt.
Niederschlag
Zwar präsentierte sich der Mai als der bislang feuchteste Monat des
Jahres 2014, doch konnte auch er sein Niederschlagssoll nicht erfüllen.
Insgesamt kam eine Regenmenge von 61.1 mm zustande - das entspricht zwei Dritteln der
Norm von 92 mm.
Das Niederschlagsgeschehen verlief im Mai ungleichmäßig: Einer feuchten
und kühlen ersten Monatshälfte mit häufigen Regenfällen
stand eine wesentlich trockenere zweite gegenüber, in der es nur noch wenig regnete.
Die ersten beiden Wochen sorgten bereits für 80% des gesamten Monatsniederschlags.
Die Zahl der Tage mit einer Niederschlagsmenge von mindstens 1 mm betrug 12. Einmal,
nämlich am 10., konnte mehr als 10 mm innerhalb eines Tages verzeichnet werden (12.5 mm).
Vollständig trocken blieb es an 17 Tagen.
Sonne
Auch im Mai schen die Sonne länger als üblich.
Die gesamte Sonnescheindauer betrug im Mai 218.8 Stunden und
entsprach damit 108% der Norm des Zeitraums 1961-1990 (202.7 Stunden).
Besonders lange schien die Sonne während des ungewöhnlich warmen Zeitraums
vom 17. bis zum 21. mit täglich mehr als 10 Stunden. Die 10-Stunden-Sonnenscheindauer-Marke
wurde ansonsten nur noch am 4. und 5. sowie am 31. übertroffen.
Weniger als eine Stunde ließ sich die Sonne nur am 1. und am 3. blicken.
Wind
Wind in Sturmstärke trat im Mai 2014 nicht auf.
Die größte Windgeschwindigkeit wurde am
11. mit 73.8 km/h registirert, das entspricht Windstärke 8.
Vergleich mit 2013
Mit völlig anderen Vorzeichen kam der Mai 2013 daher.
Er war zu kalt, zu nass und zu trüb.
Die negative Temperaturabweichung im Vorjahr betrug 1.4 Grad;
mit rund 200 mm Niederschlag regnete es mehr als dreimal soviel wie im diesjährigen Mai.
Und da verwundert es auch nicht, dass die Sonne nur wenig Chancen hatte.
Die Sonnenausbeute betrug nur 125 Stunden und damit fast 100 Stunden weniger als im Mai 2014.
Stürmische Böen (Windstärke 8)
oder Sturmböen (Windstärke 9) traten auch im Mai 2013 nicht auf
© Bernhard Mühr, 1. Juni 2014
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