Der Juli in Rheinstetten:
Deutlich zu warm, extrem nass und etwas zu trüb
Temperatur
Am positiven Temperaturtrend der vorangegangenen 13 Monate änderte auch der Juli 2014 nichts.
Er schloss mit einem Temperaturüberschuss von 1.3 Grad ab, die Monatsmitteltemperatur
betrug 20.4°C.
Insgesamt konnten 20 Sommertage verzeichnet werden, das sind Tage, an denen
die Höchsttemperatur mindestens 25.0°C erreicht.
Eine kurze Hitzeperiode um die Monatsmitte herum kulminierte am 19., als
mit 35.2°C die höchste Temperatur des Monats registriert werden konnte.
Insgesamt standen 5 heiße Tage mit mehr als 30°C zu Buche.
Ein massiver Kaltlufteinbruch ereignete sich zu Ende der ersten Monatsdekade;
Zeigte das Thermometer am 6. noch eine Höchsttemperatur von 32.3°C an,
kam es 3 Tage später nicht über 14.2°C hinaus, ein überaus tiefer Wert für eine
Tageshöchsttemperatur in einem Sommermonat.
Die Nächte verliefen zumeist lau mit Tiefstwerten um 15°C, das sogar durchgehend vom 11. bis zum
Monatsende - ein Zeichen für feuchte Luft oder wolkenreichen Himmel, mindern doch
Wasserdampf bzw. Wassertröpfchen die nächtlich Abkühlung ganz erheblich.
Eine Tropennacht mit einem Tiefstwert der Temperatur von 20°C oder mehr war aber nicht mit dabei.
Am wärmsten blieb es mit 19.6°C am 20. des Monats.
Eine Tiefsttemperatur im einstelligen Bereich hatte nur der 1. mit 9.2°C
aufzuweisen.
Niederschlag
Die Regenversäumnis all seiner Vorgängermonate des Jahres 2014 schien der Juli gutmachen zu wollen.
Bezogen auf die Niederschlagsmessungen, die seit 1876 in Karlsruhe an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet
erfolgten, stellte der Juli 2014 einen neuen Regenrekord auf!
184.9 mm Regen kamen insgesamt im Juli 2014 in Rheinstetten zusammen, das entspricht 239% der Norm;
üblicherweise fallen in einem Juli lediglich 77 mm.
Trotz der nassen Verhältnisse gingen zumindest innerhalb eines Tages oder einer Stunde keine
exorbitant großen Regenmengen nieder und auch größere Überschwemmungen traten in Karlsruhe im Gegensatz zu
vielen anderen Städten in Baden-Württemgerg oder Deutschland nicht auf.
Insgesamt 13 Tage mit einer Niederschlagsmenge von mindestens 1 mm trugen zur Gesamtsumme bei.
3 Mal konnte eine Tagesmenge von mehr als 30 mm verzeichnet werden, dazu kamen 2 weitere Tage mit
mehr als 10 mm Regen.
Die größte 24-stündige Regenmenge verbuchte der 28. mit 39.6 mm auf sich
Vollständig trocken blieb es an 13 Tagen, die längste Trockenperiode dauert gerade einmal
4 Tage vom 15. bis zum 18.
Sonne
Die Sonne konnte angesichts der feuchten und wolkenreichen Witterung
ihr Soll im Juli nicht ganz erfüllen. Sie verfehlte es um rund 24 Stunden
und schien insgesamt 213.8 Stunden lang.
An 14 Tagen kamen mehr als 10 Sonnenstunden zusammen,
weniger als eine Stunde blicken ließ sich die Sonne an 8 Tagen.
Wind
Wind in Sturmstärke trat im Juli 2014 nicht auf.
Die größte Windgeschwindigkeit wurde am
6. mit 62.6 km/h registirert, das entspricht Windstärke 8.
Vergleich mit 2013
27 Sommertage und 11 heiße Tage kennzeichneten den Juli 2013, der
insgesamt deutlich wärmer ausfiel als in diesem Jahr und einen
Wärmeüberschuss von fast 3 Grad aufwies.
Dafür zeigten die Bilanzen des Niederschlags
und der Sonnenscheindauer vor einem Jahr andere Vorzeichen.
Es regnete lediglich 36 mm und damit nur ein Fünftel der diesjährigen
Menge und der maximale Tageswert erreichte gerade einmal 15 mm.
Die Sonne hingegen gab sich im Juli 2013 sehr spendabel und
konnte am Ende des Monats eine Gesamtsumme von 328 Stunden aufweisen,
das sind 114 Stunden mehr als im diesjährigen Juli.
Stürmischer Wind oder gar Sturmböen waren auch im Vorjahres-Juli kein Thema.
© Bernhard Mühr, 2. August 2014
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