Temperatur
Auch der Hochwintermonat Januar brachte im Durchschnitt
viel zu hohe Temperaturen. Der Monatsmittelwert betrug 3.5°C und lag
damit 2.6 Grad über dem langjährigen Vergleichswert von 0.9°C (1961-1990).
Der Januar offenbarte zwei völlig unterschiedliche
Monatshälften: Während der ersten 17 Tage zeigte der Temperaturverlauf
große Schwankungen und erreichte die höchsten und tiefsten Werte des gesamten Monats.
Die letzten beiden Monatswochen hingegen zeichneten sich am Tage und in der Nacht
durch nahezu gleichbleibende Temperaturen auf einem der Jahreszeit angemessenen Niveau aus.
An Neujahr ging die kurze winterliche Witterungsepisode,
die nach Weihnachten 2014 eingesetzt hatte, schon wieder zu Ende.
Atlantische Tiefausläufter übernahmen die Regie und führten zumeist
milde Atlantikluft aus Südwesten an den Oberrhein.
7 Mal konnte eine Tageshöchsttemperatur von mehr als 10°C verzeichnet werden,
besonders warm wurde es am 13. mit 15.3°C, was an der Station des Deutschen
Wetterdienstes einen neuen Dekadenrekord für die zweite Januardekade (11.-20.)
seit 2008 darstellte.
Nach einer weitgehend klaren Nacht trat am 6. die tiefste Temperatur des Monats
mit -6.4°C auf.
Ab dem 18. setzte sich zwar deutlich kältere Luft durch,
allerdings verhinderten Wind und Wolken einerseits eine stärkere Abkühlung in der Nächten -
Luftfrost trat kaum auf. Andererseits kam auch tagsüber das Thermometer kaum
über 5°C hinaus.
Insgesamt stellte sich ein nasskalter Witterungsabschnitt ein,
in dem die Temperatur ungewöhnlich lange in
dem schmalen Korridor zwischen -1 und +6°C verharrte.
Ein Eistag (Tag mit Dauerfrost) konnte nicht verzeichnet werden.
Insgesamt traten im Januar nur 11 Frosttage auf.
Niederschlag
Im Januar dominierte Tiefdruckeinfluss,
der zu häufigem Niederschlag und einer insgesamt
weit überdurchschnittlichen Menge führte.
Die Niederschlagssumme betrug 94.4 mm, das entspricht 155% der Norm
von 60.8 mm.
Zur Monatssumme des Niederschlags trugen insgesamt 18 Tage mit mindestens
1 mm bei. Zwei mal kamen mehr als 10 mm innerhalb von 24 Stunden zustande,
der meiste Regen fiel am 16. mit 17.5 mm; dieses Regenereignis
leitete gleichzeitig den deutlich kälteren zweiten Monatsabschnitt ein.
Zwar schneite es hin und wieder,
zum Morgentermin lag allerdings nur am 1. und am 31. eine dünne und nasse
Schneedecke von 2 bzw. 1 cm Mächtigkeit.
Sonne
Wie bereits im November und Dezember 2014 machte sich auch im
ersten Monat des Jahres 2015 die Sonne rar.
Mit 29.4 Stunden wurde der ohnehin bescheidene langjährige Durchschnittswert
der monatlichen Sonnenscheindauer von 37.7 Stunden um über 8 Stunden verfehlt.
Die Sonnenscheindauer betrug somit 78% der Norm.
An nur 7 Tagen schien die Sonne mehr als eine Stunde,
überhaupt nicht blicken ließ sie sich an 17 Tagen.
Wind
Zum ersten Mal in diesem Winter sorgte ein kräftiges Tiefdruckgebiet
auch im Raum Karlsruhe mal wieder für Windböen in Sturmstärke.
Die stärkste Windböe trat am 10. auf und erreichte mit
78.1 km/h Sturmstärke bzw. Windstärke 9.