Temperatur
Der erste Frühlingsmonat des Jahres 2015 konnte mit einem Temperaturüberschuss von 1.1 Grad gegenüber der Norm von 1961-1990 aufwarten. Die Durchschnittstemperatur betrug 6.8°C.
Häufiger Hochdruckeinfluss sorgte für große täglichen Temperaturschwankungen - zwischen Tiefst- und Höchsttemperatur eines Tages lagen oft mehr als 15 Grad. Am 24. März erwärmte sich die Luft nach frostigen -1.6°C am Morgen um fast 20 Grad auf frühlingshafte 17.9°C am Nachmittag. Große Temperaturschwanken zwischen Tag und Nacht sind typisch für Hochdrucklagen im Frühjahr. Die Nächte sind noch lang genug, um eine wirksame nächtliche Abkühlung zuzulassen und in trockener Luft bildet sich auch nur noch selten Nebel, der den Rückgang der Temperatur bremsen würde. Am Tage vermag dann die kräftige Märzsonne die Luft bei wolkenarmem Himmel stark zu erwärmen. Ein ganz anderes Bild vermittelte dagegen der 29., als es regnete und sich die Temperaturen den ganzen Tag und die Nacht über kaum änderten (Änderung: 2.2 Grad).
Vor allem in der ersten Monatshälfte trat häufig noch Nachtfrost auf, an 11 der ersten 14 Tage des Monats war das der Fall. Dazu kamen im Rest des Monats zwei weitere Frosttage. Die tiefste Temperatur des Monats konnte am 7. mit -3.7°C verbucht werden.
Abgesehen von 5 Tagen stieg die Temperatur tagsüber immer in den zweistelligen Bereich; die 20°C-Marke fiel aber noch nicht. Am wärmsten wurde es am 17. und am 18. mit 18.0°C bzw. 18.4°C.

Niederschlag
Wie schon der Februar erfüllte der März sein Niederschlagssoll bei weitem nicht. Die Gesamtmenge von 31.1 mm entspricht gerade einmal gut der Hälfte des langjährig zu erwartenden Wertes von 57.3 mm.
Allein die letzten 3 Tage des Monats zeichneten dabei für 70% der gesamten Regenmenge des Monats verantwortlich, zuvor verlief der Monat nahezu trocken. So konnte denn auch die größte Tagesmenge von 12.0 mm erst am 29. verzeichnet werden. Insgesamt gab es an 7 Tagen eine Regenmenge von mindestens 1 mm, an 21 Tagen blieb es vollständig trocken. Im Zeitraum vom 11. bis zum 24. (14 Tage) fiel kein einziger Tropfen. Eine geschlossene Schneedecke wurde nicht beobachtet.

Sonne
Im Frühjahr und Sommer sind trockene Monate in der Regel auch zugleich sonnige Monate. Und so war es auch im März 2015. Die Sonne zeigte sich recht spendabel und schien insgesamt fast 175 Stunden, das entspricht 154% der Norm. Der Überschuss an Sonnenstunden betrug durchschnittlich 2 Stunden pro Tag.
Nur 3 Tage (1., 14., 26.) blieben vollständig bedeckt, mehr als 10 Stunden lang schien die Sonne 4 Mal, nämlich am 9., 13., 18. und am 20.

Wind
Als herausragendes Wetterereignis des Monats trat zum Monatsende und damit ungewöhnlich spät im Jahr das Orkantief "Niklas" in Erscheinung. Bereits sein Vorgänger, "Mike" hatte für stürmische Böen in und um Karlsruhe gesorgt, am 31. jedoch erreichten die Böen in Karlsruhe Windgeschwindigkeiten von 92 km/h (Bft.10, schwerer Sturm), und mancherorts im Stadt- und Landkreis übertrafen die Böen auch die Marke von 100 km/h. So windig war es in Karlsruhe seite dem 6. August 2013 nicht mehr. An den anderen Tagen des Monats blieb der Wind deutlich zahmer, die Schwelle zu Sturm (ab 75 km/h) wurde zu keiner Zeit erreicht.

Vergleich mit dem März 2014
Im Vorjahr wies der März die gleichen Vorzeichen auf wie 2015, die Abweichungen war aber noch wesentlich größer.
Der März 2014 präsentierte sich 3 Grad zu warm und die Temperatur erreichte 5 Mal schon Werte jenseits der 20°C-Marke. 7 Frosttagen stehen 13 im März 2015 gegenüber.
Mit nur 13.4 mm ging der Vorjahresmärz als einer der trockensten in die Geschichte ein. Diese Menge entpricht noch nicht einmal der Hälfte des diesjährigen Wertes und weniger als einem Viertel der Norm.
Im Vorjahr konnte der März als zweisonnigster Monat des gesamten Jahres mit einer Gesamtsonnenscheindauer von 221 Stunden aufwarten, das sind noch einmal 46 Sonnenstunden mehr als im diesjährigen bereits ungewöhnlich sonnigen März. An 11 Tagen ließ sich die Sonne mehr als 10 Stunden lang blicken, in diesem Jahr gelang das nur an 4 Tagen.
Ein veritables Orkantief wie "Niklas" trat im März 2014 nicht in Erscheinung, der Wind spielte kaum eine Rolle und Sturmböen konnten nicht verzeichnet werden, die größte Böe erreichte gerade einmal 56 km/h.