Temperatur
Der erste Sommermonat, der Juni, eröffnete die warme Jahreszeit 2015 mit einer Mitteltemperatur von 18.5°C; der Temperaturüberschuss betrug 1.5 Grad bezogen auf den langjährigen Durchschnittswert von 17.0 (1961-1990); der Mittwelwert des Zeitraums 1971-2000 liegt mit 17.1°C nur unwesentlich höher.
Der Monatsverlauf der Temperatur zeichnete sich durch 3 sommerlich warme Witterungsabschnitte aus. Einem sommerlich warmen Auftakt vom 2. bis zum 7. schloss sich nach einem deutlichen aber nur kurzen Temperatureinbruch um den 9. herum eine zweite sommerlich warme Episode bis zum 17. an. Und ab dem 25. begann der letzte Sommerabschnitt des Monats, der bis zum Ende anhielt und sich als Hitzewelle in den Juli hinein fortsetzte.
Bereits zu Beginn des Monats kulminierte die Tageshöchsttemperatur in einem Wert von 34.1°C, der am 5. erzielt wurde, 3 weitere Hitzetage mit Höchsttemperaturen von mindestens 30°C kamen bis zum Monatsende hinzu. Insgesamt erhielten 15 Tage das Attribut "Sommertag", da zu bedarf es einer Tageshöchsttemperatur von 25°C oder mehr.
Ein unbeständiger und auch kühler Witterungsabschnitt bestimmte vom 15. bis zum 24. das Geschehen, in diesem Zeitraum vermochte das Thermometer nicht in den sommerlichen Bereich vorzudringen; vor allem der 20. verlief mit einer Tageshöchsttemperatur von nur 16.5°C ausgesprochen kühl.
Nächtliche Tiefsttemperaturen im einstelligen Bereich treten in den Sommermonaten eher selten auf; im Juni 2015 gelang das 7 Mal, am kältesten war es dabei am 19. mit einem Wert von 8.2°C.

Niederschlag
Wenig Spektakuläres gibt es vom Niedersachlag zu berichten. Mit einer Gesamtsumme von 56.7 mm kamen nur knapp zwei Drittel der üblichen Juni-Regenmenge von 90 mm zustande. Es regnete selten, an nur 8 Tagen ware es mehr als 1 mm. Wenig überraschend stellte sich der kühlste Witterungsabschnitt auch als der gleichzeitig feuchteste heraus. Vom 18. bis zum 22. regnete es zeitweise kräftig und die Tagesmengen übertrafen in diesem Zeitraum 3 Mal die 10 mm-Marke. An 19 Tagen fiel überhaupt kein Regen.

Sonne
Mit einer Sonnenscheindauer von 215.8 Stunden erreichte der Juni fast exakt (101%) seinen langjährigen Vergleichswert. Reichlich Sonnenschein gab es jeweils an den ersten und an den letzten 7 Tagen des Monats. Dazwischen liegt vom 8. bis zum 23. ein langer Abschnitt, der als überaus wolkenreich und trübe bezeichnet werden kann. Erst der allerletze Tag verhalf mit seinen 14 Sonnenstunden dem Monat noch zu einer ausgeglichenen Sonnenbilanz. Als Monat, der mit rund 15 Sonnenstunden die längsten Tage im Jahresverlauf möglich macht, konnte der Juni 2015 13 Mal mit sonnigen Tagen aufwarten (mehr als 10 Sonnenstunden). 6 Mal schien die Sonne weniger als eine Stunde oder gar nicht.

Wind
Den bereits windschwachen Vormat Mai setzte der Juni bis zum Ende fort. Mehr als Windstärke 6 (48 km/h am 2.) waren nicht drin.

Vergleich mit dem Juni 2014
Der Juni im Vorjahr wies ganz ähnliche Vorzeichen auf, wenngleich die Abweichungen jeweils noch etwas deutlicher ausfielen. Der Vorjahres-Juni war noch etwas wärmer, seine Abweichung vom langjährigen Mittelwert betrug 2.3 Grad: Die Anzahl an Sommer- und heißen Tagen war fast gleich, allerdings fehlten 2014 kühle Witterunsgabschnitte - die Tageshöchsttemperaturen lagen ausnahmslos über 20°C.
Noch wesentlich trockener als in diesem Jahr präsentierte sich der Juni 2014, in dem noch nicht mal ein Viertel der üblicherweise zu erwartenden Regenmenge zusammenkam (23%). Die Zahl der Tage mit messbarem Niederschlag von mindestens 1 mm blieb mit 5 noch hinter der diesjährigen (8) zurück und die maximale Tagesmenge lag bei gerade einmal 7.5 mm
Wesentlich spendabler als im Juni 2015 zeigte sich die Sonne im Vorjahr, sie schien fast 80 Stunden länger als in diesem Jahr. Bei insgesamt 293 Sonnenstunden übertraf die Sonnenscheindauer die des diesjährigen Junis um mehr als zweieinhalb Stunden pro Tag.
Der Juni 2014 verlief ähnlich windschwach wie der Juni 2015.