Der März 2016 in Rheinstetten:
Durchschnittlich temperiert, fast durchschnittlicher Niederschlag und etwas zu trübe
Temperatur
Mit einer Monatsmitteltemperatur von 5.7°C erreichte der März 2016 exakt seinen
langjährigen Vergleichswert (1961-1990). Bezogen auf den Mittelwert von 1971-2000 mit 6.5°C
fiel der diesjährige März allerdings 0.8 Grad zu kalt aus.
Der März erreichte ein nur geringfügig höheres Temperaturniveau als der vorangegangene Februar
und präsentierte sich über 1 Grad kälter als der letzte Dezember!
Im Monatsverlauf der Temperatur fehlen größere Sprünge sowohl nach oben als auch nach unten.
Der jahreszeitlichen Erwärmung entsprechend lagen die Tagesmitteltemperaturen zu Beginn des Monats
bei Werten knapp unter 5°C, in der zweiten Monatshälfte dann bei Werten knapp über 5°C.
Erst am allerletzen Tag konnte zum ersten Mal im März die 10°C-Schwelle bei der Tagesmitteltemperatur
übertroffen werden.
Erstaunlicherweise wiesen einige Tage im zurückliegenden Januar (z.B. 27.) und Februar
eine höhere Mitteltemperatur auf als selbst der wärmste Tag im März 2016!
Am wärmsten wurde es am 28. mit einer Tageshöchsttemperatur von 16.0°C. Mit Tagestemperaturen
von deutlich über 20°C, wie sie bereits mehrfach im März 2016 im Süden oder Osten Deutschlands auftraten,
konnte Rheinstetten nicht annähernd aufwarten. Vorfrühlingshaft mit Tageshöchsttemperaturen
von mehr als 15°C präsentierten sich 4 Tage (18., 26., 28., 31.)
Nachtfrost trat 9 Mal auf, am 9. und am 10. lagen die Frühtemperaturen bei jeweils -3.1°C.
Eistage (Tage mit Dauerfrost) gab es keine.
Niederschlag
Insgesamt kam im März 2016 eine Niederschlagsmenge von 56 mm zusammen,
was 98% der Norm (57.3 mm) entspricht. Zum Monatsniederschlag trugen
11 Tage mit einer Tagesmenge von 1 mm oder mehr bei. Das Niederschlagsgeschehen
konzentrierte sich dabei auf die erste und die letzte Märzwoche.
Sieht man vom 15. einmal ab, blieb es vom 8. bis zum 24. fast vollständig trocken.
Größere Niederschlagsereignisse
gab es keine, einzig am 30. erreichte die Tagesregenmenge eine zweistelligen Wert (12.3 mm).
Eine geschlossene Schneedecke mit einer Mächtigkeit von 1 cm wurde in der Frühe am 6. gemeldet.
Sonne
Auch die Sonne orientierte sich bei ihrer Arbeitsleistung am langjährigen Durchschnittswert
von 113.6 Stunden, den sie mit 103.4 Stunden (91%) um rund 10 Stunden verfehlte.
Nur 3 Tage mit einer Sonnenscheindauer von mehr als 10 Stunden
belegen den insgesamt trüben und wolkenreichen Charakter des Monats.
An 11 Tagen schien die Sonne weniger als 1 Stunde oder gar nicht.
Dass es auch anders geht zeigt beispielsweise ein Blick auf den März 2014,
der mit 221 Sonnenstunden aufwartete.
Wind
Zwei Mal wehte der Wind in Böen mit mehr als 70 km/h: Am 28. mit Böen bis 72.4 km/h
und am 29. mit Windgeschwindigkeiten bis 74.5 km/h. Das entspricht Windstärke 8.
Die Schwelle zu einem Sturmtag (Böen ab 75 km/h) wurde damit denkbar knapp verfehlt.
Vergleich mit dem März 2015
Auch wenn der März im Vorjahr rund ein Grad wärmer ausfiel,
zeigt er im Temperaturverlauf doch einige Ähnlichkeiten:
Es gab zwar häufiger leichten Nachtfrost bis -3.7°C (13 Mal, 2016: 9 Mal),
dafür lagen tagsüber die Temperaturen meist etwas höher und erreichten
in der Spitze 18.4°C. Größere Ausreißer der Temperatur traten aber ebenfalls
nicht auf, die 20°C-Marke wurde nicht geknackt. Und auch erst ganz zu Ende des Monats
erreichte die Tagesmitteltemperatur zwei Mal einen Wert von knapp über 10°C.
Wesentlich trockener als 2016 verlief der März im Vorjahr,
der nur eine gesamte Regenmenge von 31 mm aufwies (2016: 56 mm).
Nennenswerter Regen fiel an nur 7 Tagen, der größte Teil
des Regens konzentrierte sich auf das Monatsende, während die
ersten 28 Tage des Monats nahezu trocken verliefen.
Sowohl im diesjährigen als auch im Vorjahresmärz erreichte
die maximale Tagesregenmenge ein Mal einen Wert von knapp mehr als 10 mm.
Die Ausbeute an Sonnenstunden war im März 2015 mit 175 Stunden (154%) wesentlich größer als
in diesem Jahr mit nur 103 Stunden (91%). Der Unterschied beträgt über 70 Stunden, somit
schen die Sonne im Vorjahr durchschnittlich jeden Tag mehr als
2 Stunden länger als im März 2016.
Das Orkantief "Niklas" zeichnete im Vorjahr am letzten Tag des März
für schwere Sturmböen bis 92 km/h verantwortlich.
Eine solche Sturmaktivität blieb in diesem Jahr aus, mehr als 74.5 km/h
waren nicht drin.
© Bernhard Mühr, 1. April 2016
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