Monatsmitteltemperatur Sep 2016: 18.2   °C Tag Tmin Tmax Tmean Niederschlag Schnee Sonne Spitzenbö
 Abweichung vom Mittel (1961-1990): 3.2   K   °C °C °C mm cm h km/h
 Mittlere Höchsttemperatur: 25.1   °C    
 Absolute Höchsttemperatur: 33.2   °C 1 13.9 28.8 21.6 0.0 0 11.7 29.5
 Mittlere Tiefsttemperatur:   11.6   °C 2 11.7 27.0 19.3 0.0 0 10.9 28.4
 Absolute Tiefsttemperatur: 6.0   °C 3 14.1 29.4 21.1 0.0 0 7.7 29.2
 Eistage (Tmax < 0°C): 0     4 13.1 23.6 17.9 1.3 0 0.1 43.6
 Frosttage (Tmin < 0°C): 0     5 14.8 23.5 18.7 0.0 0 3.0 33.1
 Sommertage (Tmax >= 25°C): 15     6 9.8 26.5 18.0 0.0 0 11.4 29.5
 Heiße Tage (Tmax >= 30°C): 6     7 13.2 26.1 19.3 0.0 0 12.1 39.6
 Niederschlagssumme: 35.3   mm 8 10.5 30.4 20.5 0.0 0 12.1 35.6
 Bezogen auf Mittelwert (1961-1990): 56   % 9 14.9 28.0 20.7 0.0 0 11.1 20.9
 Zahl der Tage mit Niederschlag >= 1.0 mm: 5     10 12.4 30.0 21.0 0.0 0 11.9 16.2
 Größte Tagessumme: 23.8   mm 11 15.2 30.1 21.8 0.0 0 11.0 21.2
 Tage mit geschl. Schneedecke >= 1 cm 0     12 13.3 31.4 21.7 0.0 0 11.8 14.8
 Sonnenscheindauer: 238.4   h 13 13.6 33.2 23.0 0.0 0 11.6 33.1
 Bezogen auf Mittelwert (1961-1990): 142   % 14 14.0 32.1 23.1 0.0 0 11.6 31.3
 Spitzenbö: 44.3   km/h 15 17.3 25.3 20.5 0.0 0 5.4 37.4
16 11.2 20.5 16.5 0.0 0 0.5 34.2
17 11.5 22.8 16.9 23.8 0 5.8 27.7
18 13.7 17.1 15.9 2.9 0 0.0 34.9
19 10.8 20.1 15.8 0.0 0 3.3 22.0
20 11.7 18.1 14.7 0.0 0 0.0 19.4
21 7.9 20.1 14.3 0.0 0 9.3 31.3
22 6.0 21.8 13.3 0.0 0 9.9 25.9
23 7.9 22.5 14.5 0.0 0 10.0 25.6
24 6.2 24.4 15.1 0.0 0 11.1 28.1
25 6.7 25.7 16.2 0.3 0 11.0 20.2
26 12.3 19.9 16.1 2.5 0 0.5 18.7
27 9.9 22.1 16.2 0.0 0 8.9 22.7
28 9.0 23.8 16.4 0.0 0 9.6 34.9
29 10.7 26.2 18.6 0.0 0 10.8 44.3
30 10.3 23.2 16.6 4.5 0 4.3 40.7
   
   
Monat 11.6 25.1 18.2 35.3 0 238.4 44.3


Der September 2016 in Rheinstetten: Viel zu warm, viel zu trocken und viel zu sonnig

Temperatur
Der September 2016 geht als einer der wärmsten Septembermonate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in die Wetterannalen ein. Die Temperaturabweichung betrug in Rheinstetten 3.2 Grad, die Mitteltemperatur 18.2°C. Noch wärmer fielen in Karlsruhe beispielsweise der September 2006 (+3.5 Grad) oder der September 1999 (+ 3.4 Grad) aus, jeweils bezogen auf den Referenzzeitraum 1961-1990.
Zum großen Temperaturüberschuss trug insbesondere die erste Monatshälfte bei, die eine mittlere Temperatur von 20.5°C aufwies und damit noch wärmer war als der bereits überdurchschnittlich temperierte Vormonat August. Und auch die zweite Monatshälfte lag mit einer Durchschnittstemperatur von 15.8°C noch über den langjährigen Vergleichswerten.
Im September 2016 traten noch ungewöhnlich viele heiße Tage mit einer Höchsttemperatur von mindestens 30°C auf, nämlich 6, und damit genau so viele wie im vorangegangenen August. Sommertage mit Höchstwerten der Temperatur von 25.0°C oder mehr konnten 15 verzeichnet werden. 5 der heißen Tage traten in Folge auf (10. bis 14.), am wärmsten wurde es am 13. mit einer Höchsttemperatur von 33.2°C, was für die Station Rheinstetten (Einrichtung am 01.11.2008) einen neuen Septemberrekord bedeutete.
Der September 2016 hatte durchaus das Potential zu einer noch höheren Durchschnittstemperatur, wären nicht die Nächte ab dem 21. so kühl ausgefallen. Das Thermometer sank des Öfteren in den einstelligen Bereich und am Morgen des 26. wurde der Monats-Tiefstwert mit 6.0°C verzeichnet.

Niederschlag
Am in den Vormonaten aufgelaufenen großen Niederschlagsdefizit vermochte auch der September nichts zu ändern. Im Gegenteil, die Trockenheit dauerte weiter an und im gesamten Monat kam mit 35.3 mm nur etwas mehr als die Hälfte (56%) der üblichen Menge zusammen. Zwei Drittel des Septemberregens gingen dabei auf das Konto eines einzigen Tages: 23.8 mm fielen alleine am 17., nennenswerter Regen trat darüber hinaus an nur 4 weiteren Tagen auf. Vollständig trocken blieb es an 24 Tagen.

Sonne
Vor allem in der ersten Monatshälfte machte der Altweibersommer mit hohen Temperaturen und nahezu ungestörtem Sonnenschein seinem Namen alle Ehre. Auch in der letzten Woche des Monats schien die Sonne ausgiebig. Insgesamt tat sie das an 238.4 Stunden, was 142% der sonst in einem September zu erwartenden Sonnenscheindauer von 167.6 Stunden entspricht. Der Sonnenscheinüberschuss betrug knapp 71 Stunden oder 2.4 Stunden pro Tag.
An jedem zweiten Tag (15 Mal) verrichtete die Sonne mehr als 10 Stunden lang ihre Arbeit, nur 5 Mal kam sie weniger als eine Stunde lang zum Vorschein.

Wind
Der September 2016 präsentierte sich windschwach. Die stärkste Windböe erreichte gerade einmal 44.3 km/h am 29., das entspricht Windstärke 6.

Vergleich mit dem September 2015
Wenig sommerlich präsentierte sich der September im Vorjahr. Er zählte sogar zu den wenigen Monaten der vergangenen Jahre, die eine negativen Temperaturabweichung aufwiesen. Das Temperaturdefizit betrug -0.2 Grad (2016: +3.2°C). Nur zwei Mal kam im September das Thermometer noch über die 25°C-Marke hinaus (2016:15 Mal), und heiße Tage mit mindestens 30°C waren überhaupt keine mehr mit dabei (2016: 6). Auch die Nächte verliefen im Vorjahresseptember deutlich häufiger kälter als in diesem Jahr, die mittlere Tiefsttemperatur lag zwei Grad kälter als 2016; und auch die tiefste Temperatur des Gesamtmonats unterbot mit 4.7°C den diesjährigen Wert von 6.0°C.
Auch 2015 konnte der September sein Regensoll nicht erfüllen. Er erreichte eine Regensumme von 44.7 mm, was 71% der üblichen Menge entsprach; damit brachte der Vorjahresmonat allerdings 9 mm mehr Niederschlag als der diesjährige September, außerdem traten 11 Regentage auf, während es 2016 nur 5 waren.
85 Sonnenstunden liegen zwischen beiden Septembermonaten, und mit nur 153 Stunden Sonnenschein erreichte der September 2015 seinen langjährigen Vergleichswert nicht (91%); 2016 entsprachen 238.4 Sonnenstunden 142% der Norm. 15 mal schien die Sonne im September 2016 länger als 10 Stunden, im Vorjahr gelang das nur 6 Mal.
Während die Windgeschwindigkeit im diesjährigen September nicht über 44.3 km/h hionauskam, konnte im Vorjahresseptember mit 77.8 km/h sogar eine Sturmböe verzeichnet werden (Windstärke 9).


© Bernhard Mühr, 3. Oktober 2016